Die fränkische Spezialität: der Charlemagner Halbtrocken
Beginnen wir zunächst mit der Geschichte, wie aus einem Apfel ein so edles, ja sprichwörtlich „kaiserliches“ Getränk wie Charlemagner entstehen kann.
Für die Herstellung der Schaumweine werden ausschließlich Äpfel von Streuobstwiesen verwendet. Sie sind intensiv im Geschmack und eigenen sich daher hervorragend für diese Art der Weiterverarbeitung. Der daraus gepresste Saft wird mit speziellen Hefen versetzt und somit beginnt die 1. Gärung, aus Apfelsaft wird Apfelwein. Dieser wird gefiltert, anschließend erneut mit Zucker und Hefen versetzt, in Sektflaschen abgefüllt und mit Kronenkorken verschlossen. Nun beginnt die 2. Gärung und ein Lagerprozess von insgesamt mindestens neun Monaten, in dem sich die entstehende Kohlensäure gut in das Getränk einbinden kann. Ein Prozess, wodurch sich das Produkt Charlemagner als „traditionelle Flaschengärung“ auszeichnen darf.
Um die vorhandene Hefe aus den Flaschen zu entfernen werden die Sektflaschen mit dem Kopf nach unten auf spezielle Rüttelpulte gesteckt und tagtäglich um 1/8 im Uhrzeigersinn gedreht. Die Hefe wandert in den Flaschenhals und der darüber stehende Charlemagner wird klar. Was nun folgt ist nur durch den immens hohen Druck in der Flasche (bis zu 6 bar) möglich. Der Flaschenhals wird eingefroren und die Kronenkorken anschließend geöffnet um den Hefepropfen auszuschießen. Zu guter Letzt wird der nun fertige Charlemagner nur noch auf seine Geschmackrichtung trocken oder halbtrocken eingestellt und mit einem Naturkorken verschlossen. Sie sehen also, ein Produkt mit einer langen Geschichte…
Wo liegt aber der Unterschied zwischen Charlemagner und seiner so genannten „kleinen Schwester“, dem Apfel-Secco?
Sicherlich hat sich dies der ein oder andere bereits gefragt. Der Inhalt und die Herstellungsweise bis zur 1. Gärung sind absolut identisch. Der kleine aber feine Unterschied liegt lediglich in der Kohlensäure. Während diese bei Charlemagner während des 2. Gärprozesses in der Flasche entsteht erfolgt bei der Herstellung unseres Apfel-Secco eine künstliche Zugabe. Somit ein Produkt mit einer kürzeren Lagerzeit und Herstellung, aber dennoch vollmundig im Geschmack und durch seine Spritzigkeit und Frische ein wunderbares Gegenstück.
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